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Gedanken#12

Der Weg nach Emmaus Lk24, 13-35

Es ist heiß, die Straße ist staubig, das Gehen fällt einem schwer, weil man gerade von einem Ereignis kommt, dass einen so traurig macht, dass man im Leben eigentlich keinen Sinn mehr sieht.

Es ist eine Hoffnung zerstört worden.

Es ist das zerstört worden woran man geglaubt hat. Die Vision eines besseren Lebens. Vielleicht sogar der Lebensinhalt.


So muss es den beiden Männern gegangen sein, die am Weg nach Emmaus waren.

Sie waren zuvor in Jerusalem und haben alles mitbekommen was dort mit Jesus passiert ist.

Jetzt am Weg zurück reden sie über das Ereignis und reden sich in eine Depression.

So kommt es mir vor.

Sie haben jeglichen Mut verloren, alles ist schlecht.


Ist nicht jede und jeder von uns schon einmal in irgendeiner Form nach Emmaus gegangen?

Hat nicht jede und jeder von uns schon mal so ein „Emmaus Erlebnis“ gehabt?

Ich kenne es nur zu gut. Da kreisen die Gedanken um etwas das man scheinbar nicht mehr ändern kann.

Man versucht fast zwanghaft mit Denken etwas im Nachhinein zu beeinflussen was aber schon längst Realität ist.

Man kreist immer um dieselbe Sache und findet keine Lösung, keinen Ausweg und vor allem verliert man den Boden unter den Füßen, der Halt ist weg.


In der Emmaus Geschichte stößt dann ein Mann zu ihnen den sie nicht als Jesus erkennen.

Jesus macht nicht viel, er geht mit ihnen und fragt sie nur warum sie so traurig sind?

Er lässt sie erzählen, er animiert sie den Schmerz in Worte zu fassen, sich damit auseinander zu setzten.

Es scheint erstmals überhaupt nicht zu fruchten, doch wie es später im Evangelium heißt:


"Brannte nicht unser Herz in uns, wie er auf dem Weg zu uns redete und wie er uns die Schriften öffnete?"


Jesus hat ihnen durch die Auslegung der Schrift aufgezeigt, dass es so sein musste, dass das was in Jerusalem passiert ist, der Plan war.

Jesus hat versucht ihnen die Augen zu öffnen, die Augen die das Tor zur Seele und zum Herzen sind.

Doch die beiden Männer waren so damit beschäftigt sich gegenseitig zu bemitleiden, dass sie blind waren für die Sprache des Herzens, für die Sprache von Jesus.

Erst als er das Brot brach erkannten sie ihn. Dieses direkte Handeln von Jesus überzeugt sie.


Ich komme jetzt zurück zu uns, in diese Situationen wo wir unser „Emmaus Erlebnis“ haben, da wo wir mit dem Denken nicht mehr weiterkommen.

Jesus tut es auch heute noch.

Er gibt jedem und jeder in diesen trostlosen Stunden individuelle Zeichen.

Jesus handelt auch heute noch direkt.


Ich habe lernen dürfen, dass es sehr hilft, in solchen Situationen die Augen zu öffnen, die Augen die direkt zu unserer Seele und zu unserem Herzen führen.

Ich hatte auch diese dunklen Zeiten in meinem Leben wo ich nicht mehr an irgend einen Sinn glaubte. Ich bin sehr froh, dass mir den Optimismus geschenkt wurde, dass ist das Zeichen welches mir Jesus persönlich gegeben hat. In den finstersten Stunden hat er mir das Licht des Optimismus gegeben. Dann konnte ich wieder klarer sehen und mich wieder orientieren.


Lassen wir doch das Herz für uns entscheiden.

Denken wir viel mehr mit dem Herzen.

Jesus spricht die Sprache des Herzens.


Er ist bei uns und spricht durch uns wenn wir uns einlassen auf dieses Herzgefühl.

Jesus ist nicht in den komplizierten Gedanken, er ist nicht in der Ausweglosigkeit.

Jesus ist in unserem Herzen und spricht uns direkt durch unser Herz an.

Wenn wir wieder einmal ein „Emmaus Erlebnis“ haben, dann denken wir daran, dass Jesus bei uns ist. Hören wir dann auf unser Herz hören und lassen die schlechten Gedanken außen vor.

Wenn wir genau hinhören dann können wir das individuelle Tun von Jesus an uns erkennen.

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